Umwege und das Stillsein

„Deshalb ließ Gott das Volk einen Umweg machen [...]“, stachen die Worte heraus, als ich eines Morgens in meiner Bibel las. Einen Umweg machen . Es hat sich sehr vertraut angehört... Ich erinnerte mich an die Zeit, als mein Mann und ich unser erstes Kind erwartet hatten, und an die ersten zwei Jahre meines Mamaseins. Eigentlich habe ich mich die ganze Schwangerschaft lang so sehr darauf gefreut, endlich Mama zu werden. Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen und gefühlt war alles so schön. Ich hatte mir ausgemalt, wie wundervoll es sein wird, meinen Sohn in den Armen zu halten, für ihn alles zu sein, was er braucht, und diese besondere Verbindung zwischen der Mama und dem Baby hautnah zu erleben. Als es aber soweit war und ich die ersten Tage nach einer schweren Geburt mein Baby im Arm halten durfte, habe ich nichts 'Übernatürliches' gespürt. Ich hielt ein neues Lebewesen, kümmerte mich um es und war für es objektiv gesehen alles, was es brauchte. Nur im Inneren gab es ...